Wer sich einen Welpen ins Haus holt, übernimmt in den ersten Wochen einen Ganztagsjob. Schließlich beinhaltet die tägliche Pflege eines Welpen mehr als Füttern und Kuscheln. Die jungen Hunde brauchen viel Aufmerksamkeit und einen geregelten Tagesablauf.
Tipps für den Tagesplan mit Welpen
Die tägliche Pflege eines Welpen erfordert ausreichend Zeit und eine gute Planung. Damit sich das Tier in seinem (neuen) Zuhause sicher und geborgen fühlt, benötigt es ein stabiles Umfeld. Dazu gehört einerseits mindestens eine feste Bezugsperson, andererseits ein strukturierter Alltag.
Um Letzteren übersichtlich zu planen, hilft Hundebesitzern eine Stundenplanvorlage. Diese deckt die Zeit vom Aufstehen bis zum Schlafengehen ab, wobei folgende Punkte im Mittelpunkt stehen:
Regelmäßige Pipi-Pausen
Golden Retriever und Labrador Retriever gehören aufgrund ihres freundlichen Wesens zu den beliebten Hunderassen für Kinder. Als Welpen sehen beide Rassen zudem besonders niedlich aus. Ihr putziges Äußeres sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass Welpenpflege neben Spaß auch Verantwortung bedeutet.
Die meisten Welpen kommen im Alter von zwölf Wochen zu ihren neuen Besitzern. Dem Großteil der jungen Hunde gelingt es jedoch erst mit vier Monaten, Blase und Darm sicher zu kontrollieren.
Zumindest in den ersten Wochen mit dem Hundenachwuchs planen dessen Besitzer nächtliche Pipi-Pausen ein. Im Schnitt drückt den Welpen alle eineinhalb bis zwei Stunden die Blase. Mit Winseln oder Bellen machen die Welpen auf ihr Bedürfnis aufmerksam.
Hundehalter mit festem Schlaf, die leises Kläffen nachts überhören, sollten sich alle zwei Stunden den Wecker stellen. Im Stundenplan vermerken sie die nächtlichen Pipi-Pausen:
- 00 Uhr
- 02 Uhr
- 04 Uhr
- 06 Uhr
Fühlen sich Welpen in ihrer Umgebung nervös, kann sich ihr Harndrang auch stündlich melden. Hundebesitzer, die darauf keine Rücksicht nehmen, riskieren, dass ihr Haustier unsauber wird.
Aufstehen und Frühstück
Die tägliche Pflege eines Welpen beginnt werktags und am Wochenende zur gleichen Zeit. Wer in der Woche um 07.00 Uhr aufsteht, muss Samstag und Sonntag ebenfalls um diese Uhrzeit aus dem Bett.
Der erste Weg führt den jungen Hund vor die Tür, um die Blase zu leeren und sich die Beine zu vertreten. Anschließend bekommt das Tier sein Frühstück in Form eines nährstoffreichen Welpenfutters.
Achtung: Labrador Retriever zählen zu den „verfressenen“ Hunderassen. Nach der ersten Portion betteln sie häufig nach einem Nachschlag. Wer dem treuen Hundeblick wiederholt nachgibt, riskiert bei seinem Welpen langfristig Übergewicht.
Kuscheln und Spielen
Gehört der Welpe einer besonders aktiven Hunderasse an, siegt nach der Erholungspause nach dem Frühstück wieder der Bewegungsdrang. Beliebte Indoor-Spiele, um den kleinen Hund zu beschäftigen, sind:
- Bällchen fangen
- Beißspielzeug mit den Zähnen bearbeiten
- Futterbälle mit Leckerlis „erjagen“
Wichtig: Die Spieleinheiten mit Welpen begrenzen sich auf jeweils maximal zehn Minuten. Danach braucht der kleine Hund eine Verschnaufpause, um neue Energie zu tanken.
Tipp: Auch tagsüber brauchen Welpen alle eineinhalb bis zwei Stunden eine Pipi-Pause sowie Auslauf. Die tägliche „Bewegungszeit“ sollte fünf Minuten pro Lebensmonat betragen. Ein dreimonatiger Welpe geht am Tag daher eine Viertelstunde an die frische Luft.
Fütterung
Kuscheln, Spielen und Nickerchen wechseln sich im Alltag eines Welpen im Ein- bis Zwei-Stunden-Takt ab. Bis zum Alter von sechs Monaten braucht dieser zudem vier- bis fünfmal am Tag kleinere Mahlzeiten.
Sobald der Hund ein halbes Jahr alt ist, rahmen drei Fütterungen den Tagesablauf ein:
- Frühstück
- Mittagessen
- Abendessen
Vorzugsweise liegen zwischen den Mahlzeiten fünf bis sechs Stunden „Futterpause“. Einzige Ausnahme: Leckerlis für das Leinen- und Gehorsamkeitstraining.
Fazit
Die tägliche Pflege eines Welpen erfordert von Hundebesitzern viel Zeit und Organisationstalent. Ein Welpen-Tagesplan mit Stundeneinteilung hilft dabei, den Alltag mit Hund leicht und übersichtlich zu planen.