Marder und Marderabwehr

Marder auf einem Baumstumpf
Foto: CreativeNature_nl / envatoElements
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Bedingt durch die Verstädterung und den konsequenten Raubbau an der Natur treibt es immer mehr Wildtiere in urbane Gebiete. Längst haben sie ihre Scheu vor dem Menschen verloren, sich mit unserer Anwesenheit arrangiert. Neben Tauben und Füchsen fanden auch Marder ihren Weg in Wohngebiete, doch nicht immer ist die Koexistenz von Mensch und Tier von friedvoller Natur.

Lebensweise des Marders

Aktiv ist der Marder überwiegend zur Paarungszeit von Beginn des Frühlings bis in den späten Sommer hinein. In diesem Zeitraum lässt er sich zum Leidwesen der Besitzer gerne auf Dachböden, Scheunen oder in Motorräumen von Autos nieder, wo er Schutz vor Kälte und Witterung findet. Auch hohe Bäume oder dichtes Gebüsch wirken reizend auf den Marder, welche ihm sowohl Unterschlupf bieten als auch die Jagd auf Kleinvögel und deren Nachwuchs ermöglichen. Wie auch wir Menschen ist der Marder ein sogenannter Omnivor, ein Allesfresser, der sich von Beeren, Nüssen, Früchten sowie Fleisch und Fisch ernährt. In Städten und Dörfern dient ihm der Hausmüll häufig als verlässliche Nahrungsquelle. Da er keinen Winterschlaf hält, ist er auch in den Wintermonaten auf aktiver Nahrungssuche. Die Futtersuche findet dabei überwiegend in der Nacht statt. Generell ist ein Marder ein unerwünschter Mitbewohner, doch bringt er teils auch Vorzüge mit sich. So fallen nicht nur Vögel, Insekten und andere Nützlinge in sein Beuteschema, sondern auch unerwünschte Tiere wie Wühlmäuse, Ratten und andere Nagetiere.

Rechtliches zur Marderabwehr in Deutschland

Trotz seines schlechten Rufes und aller Abneigung gegen das Tier gilt es in erster Linie, gewisse Grundsätze zur Vertreibung von Schädlingen einzuhalten. Während die Vertreibung des Tieres als verhältnismäßiges Mittel zur Schädlingsbekämpfung angesehen ist, überschreitet das bewusste Zufügen von Schmerzen oder gar die Tötung des Tiers eine gesetzliche und moralische Schranke. Laut Gesetz ist das Fangen und Töten eines Marders unlauter und nur für Besitzer eines Jagdscheins genehmigt. Die Jagd auf Marder ist offiziell nur im Zeitraum zwischen dem 16. Oktober und 28. Februar genehmigt. In befriedeten Wohngebieten bedarf es zur Jagd ganzjährig einer Sondergenehmigung.

Hausmittel und professionelle Lösungen

Es gibt zahlreiche Hausmittel gegen Marder auf dem Markt. Da Marder einen recht empfindlichen Geruchssinn besitzen, setzen viele auf Katzen- oder Hundehaare. Daneben haben sich verschiedene Pasten oder Sprays bewährt, die abschreckend auf den Marder wirken. Die Wirkung abenteuerlicher Hausmittel wie Mottenkugeln oder WC-Steine gehört hingegen eher ins Reich der Mythen. Auch ein einfacher Drahtzaun hält das Tier nicht davon ab, in den Motorraum zu gelangen.

Als verlässliche und dauerhafte Prävention hat sich der Einsatz von Strom herausgestellt. Die Anbringung der Elektroden erfolgt an verschiedenen leitenden Stellen im Motorraum. Prinzipiell gleicht diese Methode einem elektrischen Weidezaun. Bei Kontakt mit den unter Strom stehenden Leitern erhält der Marder einen Stromschlag. Der Einbau eines solchen Systems ist kinderleicht und erfordert neben dem Bausatz lediglich zwei Knopfzellen. Der Strom fügt dem Tier zwar prinzipiell keinen Schaden zu, doch gibt es weitaus subtilere Methoden, Marder zu vertreiben.

Ultraschall ist ein altbewährtes Mittel gegen Tiere aller Art. Der Marderschreck entsendet hohe Töne im Ultraschallbereich, die das menschliche Gehör nicht wahrnehmen kann. Ein solches Gerät lässt sich problemlos im Motorraum eines KFZ oder auf dem Dachboden montieren. Der Betrieb des Marderschrecks erfolgt dabei wahlweise über einen Akkubetrieb oder per Netzteil. Da ein solches System dem Tier keine Schmerzen zufügt, gilt es als besonders schonend. Doch nicht immer ist die Lösung von Dauer, da sich Marder mit der Zeit an das Geräusch gewöhnen und das es zukünftig einfach ignorieren.

Hat sich ein Marder auf den Dachboden verirrt, geht dies häufig mit nächtlichen Geräuschen einher. Besonders ältere und schlecht isolierte Dächer bieten zahlreiche Einstiegsmöglichkeiten für die Tiere. Steht nicht ohnehin eine Sanierung des Dachs an, lohnt es sich präventiv die Öffnungen ausfindig zu machen und mit engmaschigem Drahtgeflecht zu versiegeln.

Fazit – schonend Marder vertreiben

So wohl man den Tieren auch gesonnen ist: Das Zusammenleben mit den Nagetieren zehrt auf Dauer an den Nerven. Entstehende Schäden sind nicht immer harmlos und können durchaus ins Geld gehen. Trotz allem darf man das Wohl des Tieres nicht aus den Augen lassen. Das Verletzen oder Töten eines Marders ist nicht nur moralisch verwerflich, sondern geht auch gegen hierzulande geltendes Recht. In der Regel reichen schon einfache Hausmittel, wie das Auslegen von Hundehaaren, aus, um schonend Marder vertreiben zu können. Gegen hartnäckige Nager helfen Ultraschall oder kleine Stromschläge.

Von Kai

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