Es fördert die Verdauung und gilt als wichtiges Nahrungsergänzungsmittel für Katzen: frisches Katzengras. Während Freigänger ihr angeborenes Bedürfnis nach saftigem Gras außer Haus befriedigen können, lässt sich reinen Wohnungskatzen mithilfe von selbst gepflanztem Katzengras eine große Freude bereiten!
Katzengras – warum ist es gut für Katzen?
Besonders für Wohnungskatzen ist Katzengras eine gute Ergänzung zum üblichen Katzenfutter. Katzengras hilft dem Stubentiger dabei, das beim Putzen heruntergeschluckte Fell wieder aus dem Magen erbrechen und leichter ausscheiden zu können. Diese Fellknäuel sind nicht verdaulich und lösen unter Umständen Verstopfungen aus. Im schlimmsten Fall können die Haare im Verdauungstrakt sogar einen Darmverschluss zur Folge haben, weshalb die regelmäßige Gabe von Katzengras sinnvoll ist. Zwar schaffen es die meisten Katzen ohne die grasige Unterstützung, die lästigen Fellknäuel wieder hervorzuwürgen, mithilfe von Katzengras gelingt ihnen dies bedeutend schneller und auch einfacher. Freigänger lassen sich oftmals dabei beobachten, wie sie an den Grashalmen im Garten knabbern. Da Wohnungskatzen diese Möglichkeit verwehrt bleibt, sollten sie immer eine Schale mit frischem Katzengras zur Verfügung haben. So lässt sich auch effektiv verhindern, dass die Fellnasen versehentlich vor lauter Langeweile (giftige!) Zimmerpflanzen anknabbern.
Und: Katzengras ist reich an Vitamin C und Folsäure, weshalb es gerne als Möglichkeit der Nahrungsergänzung gesehen wird. Auch wenn es einige Katzen gibt, die keinerlei Interesse an dem Gras zeigen – die meisten Fellnasen lieben den frischen Geschmack des saftigen Grüns und kauen das Gras ebenso gerne wie manch Zweibeiner den Kaugummi.
Welche Sorte eignet sich am besten für Katzen?
Grundsätzlich schmeckt den Stubentigern jede Form von Getreideschösslingen. Von Weizen und Gerste über Hafer bis hin zu Sesam: Katzengras lässt die Herzen aller Katzen höher schlagen.
Achtung: Nicht jede Grassorte ist automatisch auch für die Stubentiger geeignet. Das am häufigsten im Handel zu findende Katzengras ist das Zyperngras. Allerdings ist es für Katzen nicht ganz ungefährlich: Da es recht scharfkantig ist, sind Verletzungen im Mund- und Rachenraum der Fellnasen leider keine Seltenheit.
Da auch Bambus aufgrund seiner harten und scharfen Kanten nicht nur zu Verletzungen des Zahnfleisches führen, sondern sogar im Hals der Katzen stecken bleiben kann, sollte diese Grasart mit Vorsicht und nur unter Aufsicht genossen werden.
Abzuraten ist zudem von Grünlinien, da diese Grasart sämtliche Schadstoffe aus dem Raum herausfiltert. Um zu verhindern, dass diese in der Hauskatze landen, sollten vor allem Raucher unbedingt von diesem Katzengras absehen.
Katzengras selbst anbauen – so geht’s!
Wer der Verdauung seiner Katze auf die Sprünge helfen möchte, kann die bekömmlichen Gräser auch selbst züchten. Das bei Katzen so beliebte Gras lässt sich nämlich ganz leicht zu Hause pflanzen. Ein paar grundlegende Regeln beachtet, kann man das ganze Jahr hindurch Katzengras anpflanzen. Dazu wird lediglich lehmhaltige Erde (luft- und wasserdurchlässig), eine Handvoll Samen, ein Behältnis, Wasser und eine Sprühflasche benötigt. Das heimische Getreide ist entweder beim Bauern oder im Handel erhältlich.
Tipp: Werden die Samen für etwa zwei Stunden ins Wasser gelegt, können sie besser keimen. Im Anschluss daran wird die Aussaat auf die Erde gelegt und mit etwa zwei Zentimetern Erde bedeckt. Wichtig: Der Boden sollte über die Dauer der Keimphase hinweg unbedingt gleichmäßig feucht gehalten werden. Später reicht es dann aus, das Gras mit Wasser aus der Sprühflasche zu besprühen. Da Katzengras nur jung gefüttert werden soll, empfiehlt es sich, etwa alle drei Wochen neu auszusäen.
Gut zu wissen: Das Katzengras gedeiht am besten bei Temperaturen zwischen 15° C und 18° C – und zwar ohne direkte Sonneneinstrahlung. Ist es ihm dagegen zu kalt, hört das Gras einfach auf zu wachsen.
Viel Freude beim Anpflanzen!