Vogelhäuser – warum werden sie immer wichtiger?

Vogelhaus auf einem Ast
Ein Vogelhäuschen hilft nicht nur im Winter - © depositphotos.com @ amyinlondon
Wichtig: Bitte beachten Sie unsere Hinweise zu Ernährungs- und Gesundheitsthemen im Footer, am Ende der Seite!

Sie sind ein notwendiger Schutz und bieten den gefiederten Gartenbewohnern einen ganzjährigen Unterschlupf: Vogelhäuser. Mit diesen Tipps können Sie Gartenvögeln Gutes tun, wenn die Nahrung knapp und es draußen unwirtlich wird.

Vogelhäuser – warum sind sie wichtig?

Vogelhäuser sind eine gute Möglichkeit, Rotkehlchen, Spatzen & Co. über die kalten Herbst- und Wintermonate zu helfen. Spätestens wenn die Temperaturen unter den Gefrierpunkt sinken und der erste Schnee fällt, sind Vögel auf einen schützenden Unterschlupf angewiesen. Aufgrund der Tatsache, dass der Mensch zunehmend in den natürlichen Lebensraum der gefiederten Tiere eingreift, ist dies kein leichtes Unterfangen. Daher macht es Sinn, den kleinen Gartenbewohnern mit einem Dach über dem Kopf unter die Flügel zu greifen.

In puncto Nahrung gilt: Ist der Winter nicht sehr streng, finden die Vögel ausreichend Nahrung – auch ohne menschliche Hilfe. Voraussetzung ist jedoch, dass der Garten sehr naturnah gestaltet ist, denn das ist bereits die beste Winterhilfe für die gefiederten Mitbewohner. Möchten Sie die Gartenvögel dennoch – insbesondere bei Schnee und Frost – aktiv bei ihrer Nahrungssuche unterstützen, bietet sich ein spezielles Futterhäuschen an. Während Gegner der Fütterung die zusätzliche Gabe von artgerechtem Futter als unkontrollierten Eingriff in den natürlichen Ausleseprozess ansehen, sprechen sich Experten sogar vehement für eine ganzjährige Vogelfütterung aus. Denn aufgrund der zunehmend schlechter werdenden Umweltbedingungen für Vögel komme es mittlerweile auf den Schutz eines jeden einzelnen Tieres an. Die sowohl von Kleingärtnern als auch von Landwirten versprühten Pestizide führen zwangsläufig zu einer Verminderung des natürlichen Futterangebots für die Vögel. Abgeholzte Hecken und Sträucher tragen dazu bei, dass immer mehr Vögel ihren natürlichen Lebensraum verlieren und von Futterknappheit bedroht sind.

Tipp: Auch das Aufhängen und Aufstellen von Nistkästen bietet Gartenvögeln ein sicheres und trockenes Winterquartier. Die Kästen werden nicht nur im Winter von den Gartenvögeln bewohnt – auch im Frühjahr und im Sommer dienen die Nisthilfen als willkommener Unterschlupf.

Das Vogelhaus – selbst bauen oder kaufen?

Grundsätzlich gilt: In Bezug auf Design und Ausführung sind Garten- und Balkonbesitzern beim klassischen Vogelhaus keinerlei Grenzen gesetzt. Im Fachhandel und über das Internet gibt es zahlreiche große und kleine Vogelhäuser aus vielerlei Materialien und in einer Preisspanne von sehr günstig bis hin zur Luxus-Variante.

Wer kein Häuschen kaufen möchte, der kann mit etwas handwerklichem Geschick kurzerhand einen Unterschlupf für seine Garten-Mitbewohner bauen. Wichtig ist dabei nur, dass das fertige Haus zuverlässig Wind und Wetter trotzt und trocken bleibt. Beim Material für das Vogelhäuschen sollten daher massive und witterungsbeständige Bauteile heimischer Holzsorten den eher kurzlebigen Span- oder Sperrholzplatten unbedingt vorgezogen werden. Um das Vogelhaus so natürlich wie möglich zu bauen, bitte zum Fixieren statt gesundheitsschädlicher Kleber ausschließlich Schrauben und Nägel verwenden. Wichtig: Unbedingt daran denken, das fertige Vogelhäuschen mit natürlichen Mitteln zu imprägnieren, um sowohl Futter als auch Vögel effektiv vor eindringender Nässe zu schützen.

Gut zu wissen: Das Vogelhaus darf gerne etwas größer geplant werden, um möglichst vielen Vogelarten einen schützenden Unterschlupf zu gewähren.

Wichtig: Denken Sie daran, dass das neue Vogelhaus regelmäßig gereinigt werden muss. Wie Sie ein Vogelhaus richtig reinigen, können Sie hier nachlesen.

Der ideale Standort für das Vogelhaus

Ist das Vogelhaus erst einmal fertig gebaut oder gekauft, kommt bei vielen Vogelfreunden die Frage nach der optimalen Befestigung auf. Egal, ob Sie das Vogelhaus aufstellen oder lieber aufhängen möchten: Es empfiehlt sich, das schützende Häuschen stets in einer Höhe von mindestens eineinhalb Metern über dem Boden anzubringen, um Vogelfeinden wie Mardern oder Katzen keine Anpirschmöglichkeit zu bieten. Ein guter Tipp für alle Katzenbesitzer: Wird dem Stubentiger ein Katzenglöckchen umgebunden, ist ein geräuschloses Anschleichen nahezu unmöglich für ihn.

Grundsätzlich sind sowohl Terrasse als auch Balkon ein guter Standort für den schützenden Unterschlupf. Kommt es hier allerdings wiederholt zu Ruhestörungen für die gefiederten Gartenfreunde, werden sie unter Umständen schnell wieder das Weite suchen und die Futterstelle künftig meiden. Tipp: Ein Baum eignet sich nicht nur ideal als Standort für ein Vogelhaus, er bietet den Schutz suchenden Vögeln auch Ruhe.

Von Kai

Vogel beim Bad im Vogelbad

Vögel im heißen Sommer unterstützen

Wespennest mit zwei Wespen

Wespennester umsetzen