Lage
Der Zoo Duisburg liegt an den Ausläufern des Duisburger Stadtwaldes und wird durch die Bundesautobahn in einen westlichen und einen östlichen Teil geteilt. Die beiden Teile sind über eine Landschaftsbrücke verbunden. Der Zoo hat insgesamt eine Fläche von 16 Hektar.
Geschichte
Der Zoo Duisburg wurde 1934 gegründet. Zu den Anfangszeiten hatte der Zoo eine Fläche von nur 1 ha. Es wurden zunächst in erster Linie heimische Tierarten präsentiert. Bis zum Beginn des 2. Weltkriegs wurde die Fläche auf 8 ha erweitert. Auch der Tierbestand wurde erheblich erweitert. Während des 2.Weltkrieges kam es dann zu einer fast vollständigen Zerstörung des Zoos, so dass dieser geschlossen werden musste. Nach dem Krieg wurde der Duisburger Zoo wieder komplett aufgebaut. Um den Tierbestand wieder aufzustocken wurden auch Leihtiere aus anderen Zoos wie dem Tierpark Hellabrunn nach Duisburg gebracht. Im Zuge des Wiederaufbaus entstanden viele neue Anlagen wie das Großsäugerhaus sowie mehrere Freianlagen mit Trockengräben.
1959 wurde für den Zoo ein zusätzliches Gelände in einer Größe von 5ha gewonnen. 1962 entstand das zu dieser Zeit größte und modernste Affenhaus der Welt. Im selben Jahr entstand das erste Delfinarium in Mitteleuropa.
1994 begann der Zoo Duisburg mit der Koalahaltung und schuf sich dadurch ein weiteres Alleinstellungsmerkmal.
Wichtige Gehege
Delfinarium
Im Delfinarium des Duisburger Zoos leben verschiedene Große Tümmler in einem Beckenkomplex mit Seewasser. Das Delfinarium ist eines der letzten in Deutschland. Hier finden regelmäßig Vorführungen für die Zoobesucher statt.
Chinesischer Garten
Bei diesem handelt es sich um ein Geschenk der Duisburger Partnerstadt Wuhan. Er wurde im Jahre 1988 mit Originalmaterialien aus China errichtet. Im Chinesischen Garten findet sich eine charakteristische Gartenanlage mit Teich und mehreren landestypischen Pflanzen wie Lotusblüten, Kirschbäumen und Bambusgräsern. Hier sind mehrere Tierarten aus dem Fernen Osten beheimatet.
Tropenhalle Rio Negro
Die Tropenhalle Rio Negro wurde 2005 eröffnet. Hier sind die seltenen Amazonasdelfine beheimatet. Sie leben in einem naturnah gestalteten Becken. In der Tropenhalle laufen auch viele Tiere wie Faultiere oder Krallenaffen frei herum.
Koalahaus
1994 begann der Duisburger Zoo mit der Haltung von Koalas. Die für die Tiere benötigten Eukalyptuspflanzen werden wöchentlich von einer Plantage in den USA eingeflogen. Heute zählt der Zoo zu den führenden Haltern von Koalas weltweit.
Äquatorium
Das 1962 gegründete Äquatorium ist auch heute noch eines der größten Affenhäuser der Welt. Hier leben verschiedene Affenarten, aber auch andere Tiere wie Faultiere, Schildkröten und Papageien.
Artenschutz
Der Zoo Duisburg engagiert sich sehr für den Erhalt bedrohter Arten wie beispielsweise Fledermäuse oder Koalas. So nimmt er beispielsweise an regionalen Projekten teil oder ist Partner von Naturschutzorganisationen auf der ganzen Welt. Zudem wird hier die Koalazucht für ganz Europa koordiniert.
Auch seltene und geschützte Tiere bekommen hier Nachwuchs. 2013 gelang dem Zoo eine kleine Sensation, als die im Zoo lebenden Brillenbären zum ersten Mal Nachwuchs bekamen. Brillenbären zählen nämlich zu den stark bedrohten Tierarten. In europäischen Zoos werden nur 4 bis 5 Jungtiere pro Jahr geboren. Im Sommer 2018 bekamen die Wisente Nachwuchs.
Spezielle Angebote
Sowohl für Kinder als auch für Erwachsene werden regelmäßig bestimmte Aktionen durchgeführt. So führt der Zoo beispielsweise an Duisburger Schulen Artenschutzunterricht durch. Zudem können Kindergeburtstage im Zoo gefeiert werden. Für Kinder werden spezielle kindgerechte Führungen durch den Zoo sowie Rallyes veranstaltet. Ein Highlight sind auch die Familiennachtsafaris.
Die Erlebniswelt besteht aus einem Streichelzoo mit angrenzendem Kinderspielplatz.
Für Erwachsene werden Führungen, Abendspaziergänge, Junggesellenabschiede oder Nordische Abende angeboten.