Meerschweinchen kommen ursprünglich aus Südamerika. Ähnlich wie hierzulande werden sie auch dort überwiegend als Haustiere gehalten. Allerdings dienen sie den Menschen dort eher als Nahrungsmittel, denn sie werden in erster Linie für die Schlachtung gezüchtet. Bei uns hingegen sind die sozialen Nager vor allem wegen ihres Verhaltens und ihrer sozialen Art beliebt, wodurch sie sich auch für ältere Kinder ideal als Haustier eignen. In den folgenden Zeilen erhalten Sie alle wichtigen Informationen zur Haltung, Pflege und Ernährung von Meerschweinchen.
Allgemeine Informationen
Meerschweinchen sind sehr sozial und sollten deswegen mindestens Paarweise gehalten werden. Ein Meerschweinchen kann dann bei guter Pflege ein Alter von 6 bis 8 Jahren erreichen, wobei es auch Berichte über Tiere gibt, die ihren zehnten Geburtstag feiern durften. Einzeln gehaltene Meerschweinchen werden meist nicht so alt, die sozialen Kontakte sind wichtig. Der Mensch kann ein weiteres Tier nicht vollständig ersetzen.
Es gibt sowohl Kurzhaar-Rassen, als auch Langhaar-Meerschweinchen, wobei die Tiere die verschiedensten Farbprägungen aufweisen können. Charakterunterschiede zwischen den einzelnen Rassen konnten bisher nicht belegt werden, denn letzten Endes hängt das Verhalten der Nager immer von der Haltung und dem Umgang ab.
Haltung von Meerschweinchen
Meerschweinchen sollten im Idealfall als Paar gehalten werden. Der Käfig für zwei Nager sollte unbedingt Mindestmaße von 100 cm x 60 cm aufweisen, damit sich die Tiere ausreichend bewegen können. Als Ausstattung wir ein Häuschen benötigt, sowie eine stabile Futter- und Wasserschale. Zudem sollte mindestens eine Raufe (für Heu) vorhanden sein. Als Spielmöglichkeiten bieten sich Röhren, Rampen, Hängematten und ähnliches an. Viel Spaß haben die Tiere damit, Leckerchen im Käfig zu suchen, die immer wieder an einem anderen Ort versteckt werden.
Prinzipiell lassen sich Meerschweinchen auch draußen halten. Allerdings sollten die Tiere bereits mit Einbruch des Sommers daran gewöhnt werden, damit sie genügend Winterfell produzieren. Zudem sollte der Käfig gut gedämmt und vor Zugluft geschützt sein. Besonders dickes Einstreu schützt zusätzlich bei kalten Temperaturen.
Pflege und Gesundheit
Eine ordentliche Pflege ist natürlich bei der Haltung von Meerschweinchen wichtig. Dazu gehört sowohl ein regelmäßiger Krallenschnitt, als auch eine gute Fellpflege. Mindestens alle 14 Tage sollte das Fell der Tiere auf Parasiten untersucht werden. Das Fell der langhaarigen Rassen muss außerdem regelmäßig gekämmt werden. Hierfür eignet sich eine Babybürste oder ein Babykamm. Weitere Informationen zu zur Pflege von Meerschweinchen auf https://meerschweinchen-haltung.com. Auch die Zähne können bei einigen Meerschweinchen zu lang wachsen, sodass die Tiere beim Fressen behindert werden. Dies kann jedoch ausschließlich ein Tierarzt beheben. Auch bei Durchfall, Parasitenbefall oder sonstigen gesundheitlichen Einschränkungen sollte stets ein Arzt zu Rate gezogen werden.
Verhalten
In der Regel werden Meerschweinchen mit genügend Zuwendung sehr schnell zahm. Im Laufe ihres Lebens bauen sie sowohl zu ihren Artgenossen, als auch zu ihren Menschen eine starke Bindung auf.
Meerschweinchen machen sich durch verschiedene Laute bemerkbar. Dazu gehört vor allem das „Pfeifen“, was in der Regel Freude ausdrückt und immer dann zu hören ist, wenn das Tier seinen Menschen begrüßt. Eine Art „Gurren“ stoßen die Tiere manchmal aus, wenn sie gestreichelt werden oder wenn sich ein Männchen seiner Dame nähern möchte. Eher bedrohlich ist hingegen das Zähneknirschen. Dies hört sich wie ein Knattern an und die Meerschweinchen erzeugen es im Streit. Die Männchen schlagen bei Konkurrenzkämpfen dann heftig die Zähne aneinander.
Ernährung
Meerschweinchen müssen täglich mit frischem Wasser, Heu und Trockenfutter versorgt werden. Zudem eignet sich frisches Obst und Gemüse. Da Meerschweinchen auf die Zufuhr von Vitamin C angewiesen sind, sollte ausschließlich Meerschweinchen-Futter verwendet werden. Futter für Zwergkaninchen oder Hamster ist ungeeignet.
Auf keinen Fall dürfen Bohnen gefüttert werden, denn die sind für die Nager giftig. Kohl ist ebenso wenig empfehlenswert, denn er bläht stark, was zu Verdauungsbeschwerden führen kann. Auf gespritztes Gemüse und Obst ist ebenfalls zu verzichten.
